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Kant und die wirkliche Frage nach dem Sein

Die Folgen dieser gänzlichen Verschüttung des inneren Quellgrundes des Aristotelischen und antiken Philophierens überhaupt zeigen sich noch bei Kant (...).

Kant weiß nur den einen Ausweg, diese Bestimmungen und Verhältnisse auf die formale Logik zurückzuleiten. Nimmt man freilich Kant nicht im Sinne der Kantianer und bedenkt man, daß für ihn gerade zum höchsten Punkt der Logik die ursprüngliche Einheit der transzendentalen Apperzeption wurde, und läßt man diese nicht einfach in der Luft schweben, sondern fragt man nach ihrer eigenen Verwurzelung, dann läßt sich freilich zeigen, daß und wie Kant zum ersten Mal wieder seit Aristoteles im Anlauf zur wirklichen Frage nach dem Sein begriffen war.

He***
(Aristoteles Metaphysik Θ 1-3, S.32, 33)

Geschmack

Geschmack ist das Beurtheilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt Schön.

Ka***

(Critik der Urtheilskraft, S.16).

Analysis des Bewußtseins

Ich unterscheide meine eigene Existenz, als eines denkenden Wesens, von anderen Dinger außer mir (wozu auch mein Körper gehört), ist eben so wohl ein analytischer Satz; denn andere Dinge sind solche, die ich als von mir unterschieden denke. Aber ob dieses Bewußtsein meiner selbst ohne Dinge außer mir, dadurch mir Vorstellungen gegeben werden, gar möglich sei, und ich also bloß als denkend Wesen (ohne Mensch zu sein) existiren könne, weiß ich dadurch gar nicht.

Also ist durch die Analysis des Bewußtseins meiner selbst im Denken überhaupt in Ansehung der Erkenntnis meiner selbst als Objects nicht das mindeste gewonnen. Die logische Erörterung des Denkens überhaupt wird fälschlich für eine metaphysische Bestimmung des Objects gehalten.

Ka***

(Kritik der reinen Vernunft, S. 409).

modi des Selbstbewußtseins

Nicht dadurch daß ich bloß denke, erkenne ich irgend ein Object, sondern nur dadurch, daß ich eine gegebene Anschauung in Absicht auf die Einheit des Bewußtseins, darin alles Denken besteht, bestimme, kann ich irgend einen Gegenstand erkennen. Also erkenne ich mich nicht selbst dadurch, daß ich mich meiner als denkend bewußt bin, sondern wenn ich mir die Anschauung meiner selbst, als in Ansehung der Function des Denkens bestimmt, bewußt bin. Alle modi des Selbstbewußtseins im Denken an sich sind daher noch keine Verstandesbegriffe von Objecten (Kategorien), sondern bloße logische Functionen, die dem Denken gar keinen Gegenstand, mithin mich selbst auch nicht als Gegenstand zu erkennen geben.

Ka***

(Kritik der reinen Vernunft, S. 406-407).

Schlußfolge

Also wenn der Materialism zur Erklärungsart meines Daseins untauglich ist, so ist der Spiritualism zu derselben eben sowohl unzureichend; und die Schlußfolge ist, daß wir auf keine Art, welche es auch sei, von der Beschaffenheit unserer Seele, die die Möglichkeit ihrer abgesonderten Existenz überhaupt betrifft, irgend etwas erkennen können.

Ka***

(Kritik der reinen Vernunft, S. 420).

Grade des Bewußtseins

Denn selbst das Bewußtsein hat jederzeit einen Grad, der immer noch vermindert werden kann, folglich auch das Vermögen sich seiner Bewußt zu sein und so alle übrige Vermögen.

Ka***

(Kritik der reinen Vernunft, Von den Paralogismen der reinen Vernunft, S. 414-415).

Krankheitserscheinungen

10. November 1912. Pat. hatte den Wunsch geäußert, 3 Werke von Kant zu erhalten, hatte auf Aufforderung die Titel auch niedergeschrieben und sie nach einigen Tagen erhalten. Jetzt erklärt er, daß die Werke ihm von Dr. N. aufgedrängt worden seien, er habe sich die Sachen geben lassen, weil Dr. N. immer wieder davon zu sprechen angefangen habe (...).

St***

(all meine pfade rangen mit der nacht, S. 137).