Leben der Philosophen: Platon

Er soll eine schwache Stimme gehabt haben (...).

Da klagt ihn Charmandros, des Charmandrides Sohn, mit dem Antrag auf Todesstrafe an gemäß dem dort bestehenden Gesetz, daß der erste Athener, der die Insel betrete, ungehört des Todes sein sollte. (...). Doch auf die wenn auch nur scherzhafte Äußerung von irgend jemand hin, der Gelandete sei ja ein Philosoph, ließ man ihn laufen.

Aristipp im vierten Buche von der Schwelgerei der Alten behauptet, er habe sich verliebt in einen Jüngling namens Aster, der mit ihm sich in der Sternkunde übte (...).

Auch Xenophon scheint nicht in freundlichem Verhältnis zu ihm gestanden zu haben. (...). Da schrieb Antisthenes ein Dialog gegen Platon, betitelt Sathon. Seitdem waren sie dauernd verfeindet. Man erzählt auch, Sokrates habe nach Vorlesung des platonischen Lysis gesagt: Beim Herakles, was der jünge Mensch doch alles über mich zusammenlügt.

Vom großen Menschenverkehr hielt er sich meistens fern, wie einige sagen.

Was seinen Wortschatz anlangt, so bedient er sich sehr mannigfacher Bezeichnungen um den Ungelehrigen und Unberufenen den Überblick über seine philosophische Schriftstellerei nicht zu leicht zu machen.

Di***

(Leben und Meinungen berühmter Philosophen, III, 5, 19, 29, 34-35, 40, 63).