Basisparadoxie

Wo das akzelerierende Üben seine Effekte durchsetzt, spaltet sich die kulturelle Evolution. Das Resultat ergibt eine Menschheit der zwei Geschwindigkeiten.

Diese Störung ist es, die die Sezession einer Elite aus Lernenden und Übenden aus den alten Gemeinsamkeiten erzwingt. Sie führt zur Konstruktion eines neuen Himmels über der alten Erde und eines neuen koinon über den alten Kommunen. Das zu erobernde koinon, jenes Gemeinsame, in dem seit den Milesiern die Sterne, der Logos und die Polis ein und dieselbe Ordnung bezeugen sollen, ist viel zu erhaben und liegt zu weit abseits der Alltagsintuitionen, um allen zugänglich zu sein. Daraus entwickelt sich die Basisparadoxie sämtlicher Universalismen: daß ein für alle Gemeinsames aufgerichtet wird, an dem die meisten nur im Modus des Nicht-Verstehens beteiligt sein können.

Sl***

(Du mußt dein Leben ändern, S. 303).