Eine der hauptgründe für die subjektivistische Analyse der Erkenntnis ist das Gefühl, daß ein Buch ohne einen Leser nichts ist: Erst wenn es verstanden ist, wird es eigentlich ein Buch, sonst ist es bloß Papier mit schwarzen Flecken darauf.
Diese Auffassung ist in vieler Hinsicht falsch. Ein Wespennest ist ein Wespennest, auch nachdem es verlassen worden ist und auch wenn es nie wieder von Wespen als Nest benutzt wird. Ein Vogelnest ist ein Vogelnest, auch wenn es nie bewohnt wurde. Ähnlich bleibt ein Buch ein Buch — eine bestimmte Art von Erzeugnis — auch wenn es nie gelesen wird (was heutzutage leicht vorkommen kann).
P***
(Objektive Erkenntnis, S. 118).