Selfishness des ökonomischen Systems

Schon die ersten liberalen wie Mandeville und Adam Smith hatten verstanden: Erst kommt die Amortisation, dann kommt die Moral. Das Industriesystem erkannte ohne Hehl seine Aufgabe darin, seinen Betreibern Profite zu bringen, damit sie ihre Kredite bedienen, neue Investitionen tätigen und Lohnkosten tragen können. Kurzum: »Soziales« läßt sich systemintern nur über Nebeneffektkalküle berücksichtigen. Das Argument, die Wirtschaft nütze der Mitwelt am meisten, wenn sie sich auf das konzentriert, was sie am besten kann, nämlich Profite erzeugen, ist durchschlagend richtig — und kommt doch über eine trübe Plausibilität nicht hinaus, weil mit dem evidenten Erfolg der einen Seite die Gegenevidenz wächst: daß die Selfishness des ökonomischen Systems über zu vielen anderen Interessen hinweggeht, ob man diese nun als die des Ganzen beschreiben möchte oder nicht.

Sl***

(Du mußt dein Leben ändern, S. 682-3).