Liegt auch im Wort »Sein« nur eine solche bloße Gleichheit des Namens, wird es nur in den vielen Bedeutungen (wie Aristoteles sagt) ομωνυμως gesagt? Offenbar nicht; wir verstehen im Wahrsein und im Möglichsein das Sein derart, daß es bei aller Verschiedenheit ein gewisses Selbiges meint, wenngleich wir es nicht fassen können. Das in den verschiedenen Bedeutungen gesagte Sein ist kein bloße Gleichheit des Wortlauts, sondern es liegt darin eine gewisse sich durchhaltende Einheit der verstandenen Wortbedeutung. Und diese eine Bedeutung ist auf die einzelnen Seinsweisen als κοινον τι, Gemeinsames, bezogen.
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(Aristoteles Metaphysik Θ 1-3, S.34-5)