Aus all dem ergibt sich: Kraft ist in sich der Bezug der αρχη του ποιειν auf eine αρχη του πασχειν und umgekehrt. Das Wesen der Kraft ist in sich, aus dem eigenen Wesen her und in Bezug auf dieses, in einer ursprünglichen Weise in zwei Kräfte auseinandergegangen. Das meint freilich nicht, eine gerade vorhandene, bestimmte einzelne Kraft bestehe aus zwei Kräften, sondern die Kraft in ihrem Wesen, d.h. das Kraftsein als solches ist dieser Bezug des ποιειν auf ein πασχειν: das Kraftsein ist beides als eines — ως μια. Der Bezug ist Einbezug; und einbeziehend ist die Kraft mit auf Grund ihres Ausgerichtetseins und Übertreffens. »Kraft« so genommen, verstanden als Kraftsein, ist der »ontologische« Begriff der Kraft (...).
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(Aristoteles Metaphysik Θ 1-3, S.105)