Was, wie, ob Ideen »sind«

Beim Ursprung der Unverborgenheit der Dinge, des Seienden, d.h. beim Durchlaß desselben durch das Sein, ist das gekennzeichnete Er-blicken nicht minder beteiligt als das im Blicken Erblickte selbst, — die Ideen. Sie machen Unverborgenheit mit aus — heiß also: sie sind nichts »an sich«, nie Objekte. (...). Sie sind weder Dinge, objektiv, noch nur Erdachtes, subjektiv. Was sie sind, wie sie sind, ja ob sie überhaupt »sind«, das ist bis heute unentschieden. Daraus könnten Sie ungefähr den Fortschritt ermessen, den die Philosophie gemacht hat. Aber es gibt ja keinen Fortschritt in der Philosophie.

H***
(Vom Wesen der Wahrheit, S. 71)