Die Wesensgefahr für das Denken des Seyns bezuegt sich darin, daß die Wissenschaften, die Dichtung (Kunst), die Weltanschauungen, obzwar grundverschieden unter sich nach Wesen und Rang, nach Herkunft und Wirkung, doch gleichgierig sind auf eine Verunstaltung oder gar Ersetzung des einfachen Wesens der Philosophie. In Wahrheit freilich werden diese drei zu Zeiten von der Übermacht des Seienden zur Verstörung der Philosophie unter dem Anschein ihrer Verbesserung und Rettung vorgeschickt, um das Seyn in die Botmäßigkeit des Seienden zu bringen und die Vergessenheit des Seins, deren alle Vor- und Herstellung des Seienden bedarf, in das ausschließliche Recht zu setzen.
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(Besinnung, S. 52-3)