Die Selbstmächtigkeit des Denkens

Die Selbstmächtigkeit des vorstellenden Entwurfs (des λογος, des Denkens) des Seins geht so weit, daß dieser auch zugleich und endgültig ausmacht, in welchem Umkreis (nämlich dem des »Denkens«) allein von Seiendheit gesprochen werden darf. Das metaphysische Denken der Seinsfrage vermag nie zu erfahren, daß und inwiefern es selbst vom Seyn bestimmt ist, daß solche Bestimmung in einer »Stimmung« gründet und daß diese der »Stimme« entspringt, als welche das Seyn selbst die Lichtung er-eignet, zur Stille sich aus»spricht«, antwortet auf ein vielleicht noch ungefragtes Fragen.
H***
(Besinnung, S. 339)