Das Ganze des Seienden erscheint dem Denken dergestalt, daß alles Seiende weil in seinem Sein als ιδεα bestimmt, »ideal« von der Scheidung in einer sinnlichen Welt (αισθητον) und in eine nichtsinnliche Welt (νοητον) durchzogen ist. Dieser Grundzug des Seienden begegnet zum ersten Mal dem Denken Platons in einer Weise, daß er ihn durch die Auslegung des Seins des Seienden als ιδεα begründet und für die Folgezeit in dieser Prägung zugänglich machen kann. Der »Idealismus« ist »Platonismus«.
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Der Spruch des Anaximander, S. 12.