Selbigkeit des Seyns mit dem Nichts

Vielmehr ist die Selbigkeit des Seyns mit dem Nichts das Zeugnis dafür, daß das Seyn vor allem Seienden niemals ein »nichtiges« sein kann, weil es der Abgrund der Wesung dessen ist, worin jegliches Seiende als ein solches gründet. Der Ab-grund aber ist kein »Absolutes« — für sich losgelöstes und beständiges Seiendes —, sondern das Er-eignis des Kommens, was freilich mit dem metaphysisch allzusehr belasteten Namen »Endlichkeit« nicht benannt werden darf, es sei denn, das Denken und Nach-denken löse sich zuvor aus den gewohnten Vorstellungsbahnen und werde zu einem sich loslassenden Mitfragen einer Frage.

H***
(Besinnung, S. 395)