Die Verwindung

Der Brauch als der Fug des »Un« ist die Verwindung, das zwingende Lassen des Anwesens in sein Wesen: in die jeweilige Weile. Die Verwindung läßt die Weile in ihrem eigenen Wesen verweilen, welches Weilen jedoch darin beruht, der Übergang zu sein. Das Weilen ist daher gerade nicht und nie das »Bleiben« im Sinne des Andauerns. Das Anwesen ist weder bloßes Stehen noch bloßes Gehen. Die Verwindung von Entstehen und Entgehen in die Fuge der Weile bewahrt davor, daß die Weile ihrem eigenen Wesen sich entwindet, zu welcher Entwindung die Möglichkeit im Wesen der Weile selbst liegt.

H***
Der Spruch des Anaximander, S. 175.