Herkunft der Unterscheidung

Wie dunkel auch die Unterscheidung zwischen dem Seienden und dem Sein nach ihrem Wesen und ihrer Wesensherkunft bleiben mag, so zeigt sie sich doch, mit der nötigen Vorsicht erblickt, als dergleichen wie ein Gefüge. Das ον selber muß irgendwie in diesem Gefüge wesen, denn anders könnte das Wort, das doch das Anwesende als anwesend nennt, nicht Zweifaches bedeuten. Seiendes ist aber nur als Seiendes aus dem Sein. Wenn also dem Seienden als solchem das Zweifache der Unterscheidung eignet, dann kann die Unterscheidung nur aus dem Sein selbst kommen.

H***
Der Spruch des Anaximander, S. 215.