Mangel an Ausdauer

Die Richtung der Kraft auf einen Punkt, oder das Aufmerken und Wirken auf einen Gegenstand, muss im gesunden Zustande eine gewisse Ausdauer haben.

In asthenischen Nervenkrankheiten ermüdet sie im Vortrage, beim Zuhören und überhaupt im Verfolgen eines Gegenstandes des Denkens. Sie muss zu oft wechseln, zu oft Ruhepunkte haben und nach ihrer Anstrengung bleibt ein Gefühl von Schwäche zurück. Mangel an Ausdauer und Bedürfniss des Wechsels verursacht Flatterhaftigkeit. Die Seele hüpft vor schneller Ermüdung von einem Gegenstand auf den andern, ohne einen festhalten zu können.

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Rhapsodieen über die Anwendung der psychischen Curmethode auf Geisteszerrüttungen, S. 123, 124.