Im Zeitvertreib handelt es sich um ein
Herumbringenwollen des Zaudern der Zeit. Langsamsein und Zögern ist nicht dasselbe; was zögert, ist zwar notwendig in gewissem Sinne langsam — aber nicht jedes Langsame braucht zu zögern. Die zögernde Zeit soll angetrieben werden, schneller zu gehen, damit sie uns nicht mit ihrer Lahmheit selbst lähmt, damit die Langeweile verschwindet. Für unser
leitendes Problem, was das
Gelangweiltwerden eigentlich sei, ergibt sich dann: Das Gelangweiltwerden ist eine eigentümliche
lähmende Betroffenheit vom zögernden Zeitverlauf und der Zeit überhaupt, eine Betroffenheit, die uns in ihrer Weise bedrängt.
H***
(Die Grundbegriffe der Metaphysik, S. 148).