Was geschieht, ganz abgesehen von der kulturphilosophischen Einordnung des Menschen in die Kultur, in diesen Deutungen? Der Mensch und vielleicht auch der heutige wird so vom Ausdruck seiner Leistungen her dargestellt. Und doch bleibt die Frage, ob diese Darstellung des Menschen
sein Da-sein trifft und ergreift, ja zum Sein bringt, ob diese Dar-stellung, die am Ausdruck orientiert ist, das Wesen des Menschen nicht nur faktisch verfehlt, sondern es notwendig verfehlen
muß, ganz abgesehen von der Ästhetik. Mit anderen Worten: diese Philosophie gelangt nur zur
Dar-stellung des Menschen, aber nie zu seinem
Da-sein. Sie gelangt nicht nur faktisch nicht dazu, sondern kann notwendig nicht dahin gelangen, weil sei sich selbst den Weg dazu verbaut.
H***
(Die Grundbegriffe der Metaphysik, S. 113).