Das Bannende sagt die Freiheit des Daseins als solche an

Diese Bannmacht der Zeit ist so das eigentliche Versagende, d.h. aber zugleich nach Früherem das, was mitsagt und anruft das eigentlich Versagte, d.h. das, was unumgänglich ist, wenn das Dasein gemäß seine Möglichkeiten das sein soll, was und wie es sein kann. Das Bannende und Versagende muß zugleich das sein, was ansagend freigibt und die Möglichkeit des Daseins im Grunde ermöglicht. Das Bannende verfügt zugleich über das eigentlich Ermöglichende, ja diese bannende Zeit ist selbst diese Spitze, die das Dasein wesentlich ermöglicht. Die Zeit, die dergestalt das Dasein bannt, als so Bannendes in der Langeweile sich bekundet, sagt sich zugleich an als das eigentlich Ermöglichende. Was aber das Bannende als solches, die Zeit, als zwar gerade Versagtes ansagt, als gleichsam Entschwundenes doch gerade vorhält, als Mögliches und nur als das, als Freigebbares zu wissen gibt und eigentlich ermöglicht, was es ansagend frei gibt, ist nichts Geringeres als die Freiheit des Daseins als solche.

H***
(Die Grundbegriffe der Metaphysik, S. 223).