Das vom Sein verlassene Seiende

Das jeweilige Seiende bietet sich jetzt in seiner Machbarkeit überall und ständig an. Auf die Machsamkeit verläßt sich das Seiende, aber ohne sie als Sein zu kennen und zuzugestehen. Das vom Sein verlassene Seiende — wie soll es denn verlassen sein?.

Dergestalt, daß es keine Besinnung auf das Sein und seine Wahrheit im Sinne einer Entscheidung zuläßt, die das Seiende im Ganzen erschüttern müßte. Die Seinsverlassenheit meint also nicht Abschnürung des Seienden vom Sein, im Gegenteil: in der Verlassenheit ist ja das Verlassene doch auf das Verlassende bezogen — ihm zugewiesen —, so daß es sich, wenngleich verschiedenartig, auf das Verlassende verläßt.

H***
(Die Geschichte des Seyns, S. 36).