Die Macht

Die Macht bedarf keine Träger, weil das Sein niemals vom Seienden getragen, sondern höchstens umgekehrt, das Seiende zu ihm selbst durch das Sein, d.h. die Macht durchmachtet wird. Vor allem ist noch nicht erkannt daß, und noch weniger begriffen, warum die Macht, um als Sein zu wesen, nicht eines Trägers bedarf.

wo immer wir noch die Macht in der Hand von Machtträgern sehen, ist es noch nicht die Macht selbs, ie da getragen wird, sondern je nur ein von der Macht erzwungenes und be-stimmtes «Mittel» der Machtermächtigung.

H***
(Die Geschichte des Seyns, S. 63).