Willkühr und Wahrheit der Freyheit

Wenn man sagen hört, die Freyheit überhaupt sei dieß, daß man thun könne, was man wolle, so kann solche Vorstellung nur für gänzliche Mangel an Bildung des Gedankens genommen werden, in welcher sich von dem, was der an und für sich freye Wille, Recht, Sittlichkeit u.s.f. ist, nach keine Ahndung findet. Die Reflexion, die formelle Allgemeinheit und Einheit des Selbstbewußtseyns, ist die abstracte Gewißheit des Willens von seiner Freyheit, aber sie ist noch nicht die Wahrheit derselben, weil sie sich noch nicht selbst zum Inhalt und Zwecke hat, (...)>

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(Grundlinien der Philosophie des Rechts, 1821, S. 25).