Der berufsmäßige Leser, der Gelehrte, der Pandit, wird zum Agenten einer neuartigen Form von Konzentration — ja, er sammelt nicht nur, er verwandelt sich selbst in eine Sammlung, in einen mit Wissen angefüllten Menschen, der zwischen inneren und äußeren Speichern hin- und hergeht. Er bewährt sich als homo humanus indem er seine Existenz als Hineingehaltensein in den Zwischenraum zwischen innerer memoria und äußerem Archiv bewältigt.
Sl***
(Scheintod im Denken, S.91)