Zehn Attentäter .6

An sechster Stelle nenne ich die Aufsprengung des philosophischen Systemdenkens und der naturwissenschaftlichen Weltanschauung durch den Existentialismus. (...). Bekanntlich hat Sartre (vor seiner mutwilligen Selbstunterbietung durch Anbiederung an die marxistische Soziologie) das Wesen des Menschen als einen Überschuß an Negativität gedeutet, die sich in einer permanenten Losreißung vom Faktischen und Bisherigen macht. Die Theatermetapher »Engagement« verrät wie im 20. Jahrhundert selbst eine profunde Lehre von der menschlichen Freiheit dazu verwendet werden könnte, der Zerstörung der Kontemplation in die Hände zu arbeiten.



Sl***
(Scheintod im Denken, S.140-1)