An siebenter Stelle nenne ich die Unterwanderung des akademischen Diskursbetriebs durch die Wissenssoziologie. Sie entlarvte den Schein objektiver Theorie durch den Nachweis einer strikten Bindung aller gängigen Diskurse an akademische Erfolgsmuster und an die Sprachspiele machthabender Mehrheiten. Als erster zog Max Scheler aus diesen Untersuchungen ein einddrucksvolles Resümee, als er in seinen Studien zur Wissenssoziologie die nicht aufhebbare Gebundenheit von Erkenntnissen an »Interessen« offenlegte.
Sl***
(Scheintod im Denken, S.141)