Die stehende Zeit .2

Diese stehende Zeit — das sind wir selbst, aber unser Selbst als das Zurückgelassene seiner Herkunft und Zukunft. Dieses stehende Jetzt kann uns in seinem Stehen gerade sagen, daß wir es stehengelassen haben, d.h. aber, daß es uns gerade nicht entläßt, sondern uns die Gebundenheit an es aufdrängt.

Dieses Nichtentlassensein von unserer Zeit, die von dem stehenden Jetzt her sich uns aufdrängt, ist die Hingehaltenheit an die stehende Zeit, also das gesuchte Strukturmoment des Sichlangweilens bei...

Wenn wir so, losgelassen in das Dabeisein, gestellt werden von dem stehenden Jetzt, das unser eigenes, aber aufgegebenes und leeres Selbst ist, langweilen wir uns.

H***
(Die Grundbegriffe der Metaphysik, S. 189).