Knechte der Macht

In der Macht kommt der «Geist» zu seiner äußersten und unbedingten Entfaltung in das ungehemmte Unwesen. «Geist» besagt hier neuzeitlich: das sich selbst wissende Wissen, das die Wirklichkeit alles Wirkenden ist.

Daher kann der gewöhnliche Verstand im Äußerlichen des bloß «Negativen» haften bleiben und im Wesen der Macht das Sein selbst verkennen.

So kommt es, daß man «die Macht» bei irgendwelchen «Trägern» unterbringt und sie verantwortlich macht dafür, was sie «mit» der Macht «Machen», statt zu bedenken, daß die Träger die Knechte sind, die allein von der Macht gemacht werden.

H***
(Die Geschichte des Seyns, S. 78).