Das Er-blicken

Dieses Hervor-bringen ist kein Anfertigen und Machen — also doch ein Vorfinden. Was indes findbar sein soll, muß schon zuvor sein. Deshalb sind die Ideen; ja, sie müssen als das eigentlich Seiende am Seienden sein, um hervor-gebracht, d.h. ans Licht gestellt werden zu können. — ans Licht, in dem jenes Auge sieht, das Vorblicke wirft, in deren Blickkreis wir erst das Einzelne erfassen. Das Er-sehen des Wesens ist demnach kein Sich-richten nach etwas ohnehin schon Zugänglichem, sondern das Herausstellen des Anblickes — ein Er-blicken im betonten Sinne des Wortes.

H***
(Grundfragen der Philosophie, S. 85).