Das Unseiende ist

He***Plato hat die Einsicht erkämpft, daß das Nichtseiende, das Falsche, Böse, Bestandlose, also das Unseiende auch sei. Damit aber mußte sich der Sinn des Seins wandeln, indem jetzt das Nichthafte selbst in das Wesen des Seins mithineingenommen werden mußte. Wenn aber das Sein von altersher das Eine ist (εν), dann bedeutet dieser Einbruch des Nichthaften in die Einheit deren Ausfaltung in die Vielheit. Damit aber ist das Viele (Mannigfaltige) nicht einfach mehr von dem Einen, Einfachen ausgesperrt, sondern beide sind als zusammengehörig erkannt.

(Aristoteles Metaphysik Θ 1-3, S.27-8)