Der unerkannte Wächter der Wahrheit des Seins

Die Vollendung des metaphysischen Zeitalters »befreit« das Sein zum Wesen der Machenschaft; der Mensch aber (der unerkannte Wächter der Wahrheit des Seins) vollendet sich zunächst zum Verächter dieser Wahrheit in der Art einer Verachtung, der Jenes doch unbekannt bleiben muß, woran sie vorbeigeht. Das Vernünftige Tier ist zum Subjekt geworden und die Vernunft der Historie entfaltet, deren Wesen mit dem der Technik zusammenfällt. Der Mensch der vollendeten Neuzeit ist das historische Tier, dem das Seiende im Ganzen als »das Leben« erscheint und das sein eigenes Treiben aus seiner Getriebenheit als »das Erlebnis« zum Wünschbaren erhoben hat.

H***
(Besinnung, S. 27)