Kitsch

Kitschig sind nicht die Filme, sonder das, was sie, zufolge der Machenschaft des Erlebens, als erlebenswert anzubieten und zu verbreiten haben. Mit dem machenschaftlich notwendigen Verschwinden der Kunstwerke bisherigen Wesens verliert der aus ihrer Nachmachung stammende Kitsch seinen Gegenhalt und wird eigenständig und als ein solcher gar nicht mehr erfahrbar. »Kitsch« ist nicht »schlechte« Kunst, sondern bestes Können, aber des Leeren und Unwesens, was dann, um sich noch eine Bedeutung zu sichern, die öffentliche Propaganda seines Symbolcharakters zu Hilfe ruft.

H***
(Besinnung, S. 31)