Die Unbedingtheit des bloßen Scheinens fordert von Jedem, der hier nicht untergehen will, sich in diesen Vorrang «einzusetzen». Das Scheinen selbst jedoch vermag sich nicht zu kennen, da es allem zuvor sich zuerst ständig ausweichen muß, um nicht hinter sich selbst zu kommen. Das Scheinen muß sich stets im Lauf halten und das Rechnen und Erleiden auf das Gegenständliche ablenken.
Wenn aber einer das Scheinen selbst in seiner Wesung zu erkennen vermöchte und ein Offenes für das Scheinen gründete, dann enthüllte sich das Scheinen und der Schein als das Seyn, das in die Verbergung zurückgeht.
H***
(Die Geschichte des Seyns, S. 151).